Zur sofortigen Veröffentlichung: 11. November, 2024
Während wir um diejenigen trauern, die im letzten Jahr von Israel und seinen Verbündeten massakriert wurden, arbeitet der FFC weiter daran, die Belagerung von Gaza zu durchbrechen und die Welt über die Gräueltaten in Gaza aufzuklären.
Anfang 2024 waren drei „Break the Siege“-Schiffe bereit, die illegale Israel-Blockade von Gaza zu durchbrechen und mehr als 5 500 Tonnen humanitäre Hilfe zu liefern. Hunderte von den Teilnehmern der Freedom Flotilla befanden sich im April in Istanbul, bereit um in See zu stechen. Die Augen der Welt waren auf uns gerichtet, als Guinea-Bissau nur 24 Stunden vor dem Auslaufen und nach unzähligen Inspektionen und Behördengängen unseren Schiffen die Flagge entzog. Unterstützer in aller Welt waren empört über die Blockade der Abfahrt der Freedom Flotilla. Die Regierungen, die die Abfahrt der Flottille blockieren, haben damit ihre Mitschuld am Völkermord und an der Verletzung des Urteils des Internationalen Gerichtshofs vom 26. Januar 2024 offenbart. Die türkische Regierung hat die drei Schiffe fast sechs Monate lang daran gehindert, Istanbul zu verlassen. Die Organisatoren der Freedom Flotilla Coalition, Teilnehmer und Solidaritätspartner haben Protestaktionen durchgeführt und die Einfahrt zum Hafen von Istanbul blockiert, um die Freigabe der Schiffe zu erwirken. Das große Frachtschiff durfte
auslaufen, allerdings nur, um die humanitäre Fracht in Ägypten zu entladen, wo es an der Einfahrt nach Gaza gehindert wurde.
In diesem Jahr haben wir auch unsere andere Mission fortgesetzt – „Für die Kinder von Gaza“, die im Mai wieder aufgenommen wurde, nachdem wir im Jahr 2023 mehr als ein Dutzend Häfen besucht hatten. Handala besuchte zwanzig Häfen in ganz Europa und wurde von Tausenden von Menschen willkommen geheißen. Sie machte auf die katastrophalen Bedingungen in Gaza aufmerksam, wobei der Schwerpunkt auf den Kindern und der Notwendigkeit lag, den öffentlichen Druck auf die Regierungen zu erhöhen, um Israel zur Beendigung der illegalen Belagerung zu bewegen. Überall, wo wir hinkamen, wurden wir von den Aktivisten und Vereinen vor Ort empfangen und beherbergt, die sich uns während unseres Aufenthalts in großzügiger und solidarischer Weise anschlossen.
Rund um Handalas Hafenaufenthalte wurden Veranstaltungen durchgeführt, darunter Treffen mit Politikern von Stadträten bis hin zu einem nationalen Parlament, Besuche von Studentenlagern und Universitäten sowie Schulen. Wir nahmen an einer Konferenz zum Thema Migration teil und wurden von einer Anarchistengemeinschaft beherbergt. Wir trafen Politiker eines breiten Parteienspektrums, von denen sich einige gerne mit uns fotografieren ließen, während andere keine Kameras im Raum haben wollten. Wir sprachen in Kirchen und Kulturzentren, besuchten Moscheen und Gemeindezentren, trafen uns mit Gewerkschaftern, landwirtschaftlichen Genossenschaften und Fischern. Und wo immer wir hinkamen, nahmen wir an Demonstrationen, Kundgebungen und Filmvorführungen teil und lernten, wie man in vielen Sprachen nach der Freiheit für Palästina vom Fluss bis zum Meer ruft.
Unser Einsatz für Palästina ist universell – eine weltweite Bewegung, in der niemand allein ist. Wir haben dazu beigetragen, Einzelpersonen und Organisationen miteinander zu vernetzen und Graswurzelkampagnen zu reaktivieren, die nun gemeinsam stärker sind als zuvor. Der Erfolg der Kampagne war unbestreitbar. Wir sind dankbar für die großzügige Gastfreundschaft, die uns während unserer Reise zuteil wurde. Jedes Mal, wenn Handala in einen Hafen einlief, schmückten wir das Schiff mit bunten Bannern, Flaggen, Zeichnungen und Bändern in den Farben von Palästina, die im Wind wehten. Der Innenraum wurde mit Kinderzeichnungen geschmückt. Der Außenbereich wurde regelmäßig mit schönen Wandmalereien von lokalen Künstlern in mehreren Häfen geschmückt und sorgte für Aufsehen. Das Schiff sah beeindruckend inspirierend und festlich aus, und die Menschen kamen zuhauf, um unsere Ankunft mit Schildern und Fahnen, Jubel, Musik, Gesang, Tanz, Feiern und Begeisterung zu begrüßen.
Die Menschen brachten auch Geschenke für die Kinder von Gaza mit, in der Hoffnung, dass Handala Gaza erreichen würde: Medikamente, Babynahrung, sogar Spielzeug. Sie unterstützten unsere Bemühungen, Solidarität mit den Palästinensern und ihrem Streben nach Freiheit zu zeigen. Nach der viermonatigen Reise hat Handala eine Pause im Mittelmeer eingelegt, um die für ihre nächste Reise erforderlichen Wartungsarbeiten durchzuführen. Da der grausame Völkermord Israels an Gaza und die Zerstörung durch Israel in Westjordanland und Libanon unvermindert weitergehen und die israelischen Angriffe in der gesamten Region zunehmen, prüfen wir regelmäßig, wie wir es erreichen können, die Blockade zu durchbrechen und uns für die Freiheit der Bewohner Palästinas einzusetzen.
Eine Reihe von den Teilnehmern der Freedom Flotilla Coalition haben bewundernswerte Aktionen durchgeführt. Viele schlossen sich den Lagern auf dem Campus von Hochschulen und Universitäten an. Einer trat vor dem Weißen Haus in einen Hungerstreik. Einige sind nach Westjordanland gegangen, um als Freiwillige die Palästinenser vor den Angriffen des israelischen Militärs und der Siedler zu schützen; eine Teilnehmerin der Freedom Flotilla Coalition war an der Seite von Aysenur Ezgi Eygi, als diese im September von den israelischen Soldaten ermordet wurde. Israel und seine Verbündeten haben den Teilnehmern der FFC die Einreise ins besetzte Palästina verwehrt. Die deutsche Regierung hat mehr als 20 Haftbefehle gegen eine Teilnehmerin erlassen und sie unter Hausarrest gestellt, während eine andere Teilnehmerin von der britischen Regierung wegen fingierter Anschuldigungen verfolgt wird. Wir danken Ihnen für Ihren Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenrechte.
Vielen Dank an alle, die sich finanziell, persönlich vor Ort und online an der Freedom Flotilla beteiligt haben, als Organisatoren, Crew,
Teilnehmer oder Freiwillige. Unsere Arbeit ist eine Teamleistung. Ihre finanzielle Unterstützung hat es uns ermöglicht, mehrere Schiffe und Boote zu beschaffen und instand zu halten, und wir haben weitere Schiffe reserviert, um uns auf die kommenden Missionen vorzubereiten. Wir planen auch, einen Teil der gesammelten Gelder zur Unterstützung unserer Partner in Palästina zu verwenden – bleiben Sie dran.
Wir fordern unsere Unterstützer auf, sich weiterhin an ihre jeweiligen politischen Entscheidungsträger zu wenden, um ein Ende der Unterstützung für Israels Völkermord und ein Ende der illegalen Besetzung und Blockade zu fordern. Wir sehen mit Hoffnung entgegen, dass Handala und unsere andere Boote bald wieder in See stechen.