Der von den US geführte „Seekorridor“ nach Gaza und der aktuelle Vorschlag eines „temporären Hafens“ sind zynische Ablenkungen von der Mittäterschaft der USA an Israels andauerndem Völkermord, einschließlich des vorsätzlichen Aushungerns von über 2 Millionen palästinensischen Zivilisten. Die USA und ihre Verbündeten bewaffnen und unterstützen weiterhin Israels Bombardierung, Vertreibung und Verweigerung der lebensnotwendigen Versorgung der palästinensischen Bevölkerung in Gaza und weigern sich, den notwendigen politischen Druck auszuüben, um Israel zu zwingen, seine Aggression zu beenden. Der Bedarf an humanitärer Hilfe in Gaza ist enorm, aber die Bereitstellung der Hilfe ist nicht in erster Linie ein logistisches Problem. Es gibt bewährte Transportwege nach Gaza, aber Israel hat sie so gut wie geschlossen – lange Schlangen von Lkws mit Hilfelieferungen warten seit Monaten am Grenzübergang Raffah. Zu den „verbotenen“ Gütern, die Israel als Vorwand benutzt, um ganze Lieferungen abzulehnen, gehören Anästhetika und medizinische Geräte für Geburtshilfe.
Notamputationen und Kaiserschnitte werden in Gaza ohne Anästhesie durchgeführt. Anstatt die Aggression Israels gegen Gaza weiter zu unterstützen, müssen die USA Druck auf Israel ausüben, damit es sich an das internationale Recht hält, seine Belagerung beendet und alle notwendigen Lieferungen im gleichen Umfang wie vor Oktober 2023 zulässt – mindestens 500 LKW-Ladungen pro Tag.
Die Tatsache, dass Israel Schiffspektionen in Zypern kontrolliert, wird die Aussichten der Palästinenser in Gaza, die benötigte Hilfe zu erhalten, nicht verbessern, insbesondere wenn Israelische Kontrolle Palästinenser nur noch verstärken.
PR-Maßnahmen wie Luftabwürfe sind eindeutig unzureichend und manchmal sogar tödlich. Ein von den USA kontrollierter Seekorridor und ein temporärer Hafen mit von Israel kontrollierter Hilfe sind bestenfalls Ablenkungen von dem andauernden Völkermord und dem fehlenden politischen Willen, ihn zu beenden.
Die Freedom Flotilla Coalition bereitet Schiffe vor, die Tausende von Tonnen Hilfsgüter und Zivilisten aus der ganzen Welt an Bord haben werden, um die illegale Belagerung von Gaza durch Israel in Frage zu stellen. Wir lehnen es ab, dass Israel – genau die Instanz, die beschuldigt wird, einen Völkermord am palästinensischen Volk zu begehen – die Kontrolle oder das Mitspracherecht darüber hat, welche Hilfsgüter in den belagerten Gaza Streifen gelangen dürfen. Wir werden von internationalen Gewässern aus in die Hoheitsgewässer von Palästina
segeln, um humanitäre Hilfe zu bringen, die Gaza dringend benötigt, aber auch um eine Botschaft der weltweiten Solidarität mit dem Recht von Palästinensern auf Freiheit zu verkünden.
